IM NEBEL

Einblicke in die MEILLER Lackierkammer

Die Lackierkammer. Ein toxisches Set – für Mensch und Kamera. Deshalb ist diesmal eine kompakte 4K-Kamera im Einsatz, luftdicht verpackt und mit einem „Wegwerf-Filter“ versehen. Ebenso gut verpackt ist der Mann hinter der Kamera. Es geht um seltene Einblicke in einen anstrengenden Präzisionsjob.

Vorfreude schwingt bei jedem Auftrag dieser Art mit. Ein Blick hinter die Kulissen ist für alle spannend – für Kameraleute und Zuseher.

An der Ambossstraße 4 ragt das elegante Bürogebäude der Firma MEILLER in die Höhe, in dem Verwaltung, Vertrieb und Entwicklung ihren Sitz haben. Dahinter, auf einem weitläufigen Gelände sind Fertigung und Montage. Dazu zählen drei Lackierstraßen: hier werden gleichzeitig kleine Bauteile bis hin zu tonnenschweren Mulden und Auslegern abgeklebt, geschliffen, lackiert und getrocknet.

Bevor wir in die Kammern dürfen, gibt es das passende Outfit: Weiße Schutzanzüge, Schutzbrillen und – vermutlich das wichtigste Accessoire – die Atemmaske geben uns zu verstehen, das ein außergewöhnlicher Job auf uns wartet.

Ohne Schutzanzug und Maske kein Zutritt zur Lackierkammer.

Kunde

Die Firma MEILLER hat ihren Hauptsitz im Münchner Norden. Das Familienunternehmen ist auf die Fertigung und den Vertrieb von hochwertigen Kippaufbauten spezialisiert. Und hat sich damit weltweit einen Namen gemacht.

Meiller Kipper Website

Projekt

Die Lackierstraßen sind nicht dafür ausgelegt, Besucher durchzuleiten. Da die hauseigene Lackiererei wichtiger Bestandteil von MEILLER ist, sollen Besucher trotzdem einen Eindruck bekommen, was hinter den Rolltoren passiert.
Herausgekommen ist ein Film über die Lackiererei, durch den auch die Besucher den Profis über die Schulter schauen können, ohne sich in den Sprühnebel stellen zu müssen und der alle Arbeitsschritte in wenigen Minuten zeigt.

In gleichmäßigen Bewegungen wandern die Profis um die Hebebühne und lackieren die Komponenten von allen Seiten, auch von oben und unten.

In drei Straßen werden in mehreren Stationen die Teile geschliffen, vorbehandelt, grundiert, lackiert und getrocknet.

Neonröhren erhellen die Lackierkammern. An Boden und Wänden sammeln sich die Pigmente aller bisher eingesetzten Farben. Mit geübten Handgriffen arbeiten die Mitarbeiter an tonnenschweren Teilen, die mit einer „Ameise“ von Kammer zu Kammer gezogen werden.

In speziellen Anzügen, die ein wenig an Taucherausrüstungen vorvergangener Zeiten erinnern, betreten zwei Männer den Raum. Es ist warm. Der Ofen, in dem die Teile getrocknet werden, ist nicht weit. Doch vorher muss der Lack drauf. Mit einem Fauchen werden die Sprühdüsen aktiviert. Noch näher als wir stehen nur die Lackierer im Nebel.

Es war die richtige Entscheidung, das Arbeitsgerät gut einzupacken, denn der feine Sprühnebel legt sich überall nieder.

Zeit für ein paar Worte oder eine Ansage, wie sie sich am besten für die Kamera positionieren sollen, bleibt nicht, denn die Lackierarbeiten lassen sich nicht einfach unterbrechen. Zügig, mit gleichmäßigen Bewegungen versiegeln die Präzisionsarbeiter das Bauteil mit einem gleichmäßigen Auftrag. Die Kamera beobachtet die gekonnte Handarbeit aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Ob die Aufnahmen gelungen sind, werden wir erst später feststellen. Denn die nächste Komponente wartet und der frisch lackierte Ausleger muss in den Ofen.

Nach anderthalb Stunden atmen wir wieder frische Luft. In diesem Moment wird uns bewusst, wie tough sich der Job in den Schutzanzügen anfühlen muss, den die Lackierer bei MEILLER täglich bewältigen.

Und noch einmal atmen wir auf: im angrenzenden Büro der Lackiererei prüfen wir die Footage. Praktisch keinen Ausschuss trotz der schnellen Orts- und Einstellungswechsel und einer eher miserablen Sicht auf das Kamera-Display.

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